Da am Aschermittwoch die kunterbunte Karnevalszeit im Ev. Familienzentrum Rönskenhof – in Trägerschaft der Ev. Kinderwelt Dinslaken – endete, nahmen wir die ebenso farbenfrohen Dekorationen dafür ab. Die Luftschlangen sammelten wir, um sie draußen vor den staunenden Kindern zu verbrennen. Als die Flammen erloschen, durften sie näher herantreten und schauen was nun entstanden war. Asche! Drinnen wartete bereits das vorbereitete Kreuz, welches die Kinder Tage zuvor aus Milchtüten gebastelt und bemalt hatten. Wir thematisierten, wie Jesus damals 40 Tage in der Wüste fastete.
Unser Kreuz wird uns bis Ostern begleiten, um uns an ihn zu erinnern. Dort hinein füllten die Kinder Erde, die eben entstandene Asche, sowie Weizenkörner. Nun können die Kinder jeden Tag beobachten, wie aus dem Vergangenem etwas Neues entsteht. Sie kümmern sich um die Pflänzchen und bewässern sie (fast) täglich. Bei so guten Pflegern, wächst und gedeiht das Weizengras.
Auch unser Pfarrer Rüdiger Penczek nutzte es, um die Mitte des Bewegungsraumes zu gestalten, als er allen Kindern der Kita mit dem Kamishibai von der Ostergeschichte erzählte.
Um nach Palmsonntag an Jesu Einzug in Jerusalem zu gedenken, durften die Kinder die Geschichte als kleines Theaterstück nachspielen. Viele Rollen wurden vergeben: Jesus, ein paar seiner Jünger, ein Mann, dessen Esel (auch von einem Kind gespielt), von einem Jünger geholt wurde und die ganzen Menschen in der Stadt, die „Hossianna“ sangen und ihm eigentlich mit Palmzweigen zuwinkten. In unserem Rollenspiel wählten wir bunte Tücher als Ersatz, um Jesus und alle die ihm folgten, zuzuwedeln. Den Kindern gefiel das bunte Farbenspiel der Chiffontücher in Verbindung mit dem Gesang so gut, dass sie das Lied oft wiederholen wollten.
Jesus hat mit seinen Jüngern beim letzten Abendmahl zusammen das Brot geteilt. Und so haben auch wir gemeinsam ein Vollkornbrot mit Körnern gebacken und dieses, zur Bibelgeschichte, zusammen geteilt und gegessen.
Als die Kinder hörten, wie Jesus seinen letzten schweren Weg antrat, wurden ihre Gesichter erst traurig. Aber zum Glück nahm die Geschichte eine glückliche Wendung. Er war plötzlich aus dem Felsengrab verschwunden und auferstanden. Die Kinder applaudierten vor Freude, weil Gottes Sohn lebte…
Da wir erklärten, dass wir deswegen auch heute noch Ostern feiern, ahnten die Kinder schon, dass sie gleich auf die Suche machen dürfen. Alle zogen ihre Schuhe und Jacken an und gingen ganz aufgeregt in den Garten. Dort suchten sie nach den gefüllten Osternestern. Wer schon eins gefunden hatte, half seinen Freunden noch beim Finden. Im Anschluss daran, setzten wir uns gemeinsam an die gedeckte Tafel, um das Osterfrühstück zu uns zu nehmen.
(Text und Fotos: Lisa Blings)