Ein ganz normaler Mittwoch im Ev. Familienzentrum Rönskenhof – Evangelische Kinderwelt Dinslaken- ? Nicht wirklich. Es war Weltkindertag. Dieses Jahr ging es thematisch vor allem um das Recht des Kindes auf einen Privatbereich und Intimsphäre. Natürlich haben auch die Kinder im Vorfeld Wünsche äußern können, wie sie diesen Tag besonders gestalten wollen. So haben die Fachkräfte die Äußerungen der Kinder mit dem thematischen Schwerpunkt zusammengeführt und einen tollen Tag geplant. In allen Gruppen wurde sehr die Gemeinschaft betont. Der Tag begann mit einem gemeinsamen Gebet und Frühstück.
In der Sternengruppe hat jedes Kind, was wollte seinen Handabdruck auf einem Plakat im Gruppenraum verewigt. Die Kinder bewegten sich nach Herzenslust zur Musik, denn sie wünschten sich zu Tanzen. Dem Thema des, für die Kinder sehr abstrakten, „Privatbereiches“ näherten sich die pädagogischen Fachkräfte über ein Spiel, mit anschließendem Gesprächskreis, an. Die Kinder waren bei dem Kreisspiel Vögel, welche immer wieder zu ihrem Nest zurückkehrten. Sie sprachen darüber, wie die Kinder sich bei dem Spiel und in dem kuscheligen Nest gefühlt haben. Und erklärten, dass Vögel sich in ihrem Nest geborgen und sicher fühlen; dass es ihr Privatbereich ist. So kamen auch die Kinder dazu zu berichten, wo sie sich am wohlsten fühlen.
In der Mondgruppe las eine Erzieherin in Kleingruppen das Buch: „Ich bin ein Kind und ich habe Rechte“ vor, nachdem auch hier wunderbar getanzt wurde. Sie übten einen Tanz ein zu dem „Kinderrechte-Song: Ich darf das“. Anschließend haben die Erwachsenen die Ideen der Kinder auf ein Plakat geschrieben, was ihnen wichtig ist, worauf sie ein Recht haben. Dabei kamen sowohl Aussagen, wie „ich habe das Recht nicht gehauen zu werden“, als auch „ich habe das Recht zu bauen“ heraus.
Auch in der Sonnengruppe ging es musikalisch her. Dort rappten alle Anwesenden den „Schutz- und Gefühlsrap“, wo es darum geht, dass sowohl die eigenen Gefühle und Grenzen, als auch die von anderen Menschen, wichtig und richtig sind. Auch geht es darum, schlechte Geheimnisse einer Vertrauensperson zu erzählen. Aber was ist denn überhaupt ein gutes und ein schlechtes Geheimnis? Diese Frage der Kinder wurde im Anschluss geklärt und die Kinder übten an Beispielen die richtige Zuordnung.
Die Regenbogengruppe beschäftigte sich ebenfalls mit Geheimnissen. Jedes Kind gestaltete eine eigene Box, in der es von nun an alles, was es für sich behalten möchte, aufmalen und aufbewahren kann. In dem Gesprächskreis unterhielten sich die Fachkräfte mit den Kindern außerdem über ihre Rechte und was sie mitentscheiden dürfen.
Foto und Text: Lisa Blings