Landesregierung reagiert – dennoch bleiben viele Fragen

Am 20.09.2023 wurde bekanntgegeben, dass die KiBiz-Pauschalen für das ab dem am 1. August 2024 beginnenden Kindergartenjahr um zehn Prozent erhöht werden sollen. Somit würde eine Finanzierung des Personals zukünftig sichergestellt. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, sollen die freien Kita-Träger, also auch die Ev. Kinderwelt, kurzfristig Geld vom Land erhalten. Wie die rund 100 Millionen Euro verteilt werden sollen und wann sie ausgezahlt werden, ist derzeit noch nicht bekannt.

So richtige Freude kommt bei der Evangelischen Kinderwelt deshalb nicht auf. „Grundsätzlich begrüßen wir natürlich die Ankündigung der Familienministerin. Inwieweit uns die einmalige Überbrückungshilfe entlasten wird, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt jedoch nicht sagen, da noch völlig unklar ist, wie viel jeder Träger erhält“, sagt Reimund Schulz, Geschäftsführer der Evangelischen Kinderwelt im Ev. Kirchenkreis Dinslaken. Zudem bedürfe diese Finanzspritze noch der Zustimmung des Haushaltsgesetzgebers. Und ungeachtet dessen habe die Kinderwelt als Träger von 20 Kindergärten immer noch ein knappes halbes Jahr, in dem man die Mehrkosten alleine tragen müsse. „Die Erhöhung der Kindspauschalen für das kommende Kita-Jahr 2024/25 dagegen hilft uns definitiv. Trotzdem weiß ich nicht, ob ich mich so richtig freuen kann. Denn der Frust bei den Mitarbeitenden sitzt tief und hätte definitiv vermieden werden können, wenn man uns frühzeitig mögliche Hilfeleistungen zugesichert hätte“, erklärt Schulz.

Text: Annika Marhofen & Tanja Henkel